Erectio Auditoris
Entstehungsgeschichte
Das “Auditorio de Tenerife” in Santa Cruz de Tenerife ist eine Kongress- und Konzerthalle, die von dem spanischen Architekten Santiago Calatrava entworfen wurde, und von vielen als ein Wahrzeichen der Hauptstadt Teneriffas angesehen wird.
Während unseres Familienurlaubs im Frühjahr 2019 wollte ich eigentlich nur Ersatz für mein defektes Smartwatch-Armband in Santa Cruz de Tenerife besorgen. Kurzerhand entschlossen wir uns auch dem Auditorium einen Besuch abzustatten, um uns mit eigenen Augen ein Bild von der Architektur Calatravas zu machen. Gibt es spannenderes für eine 2- und 9-Jährige? Ganz offensichtlich. Noch bevor wir das Gebäude einmal umrunden konnten, erfreute uns die geliebte Kakophonie aus dumpfen Ungeduldsbekundungen und schrillen Eisbegierde-Obertönen aus den Kehlen unserer Töchter - ich konnte es ihnen nicht verdenken. Während unsere Kinder gemeinsam mit meiner Frau einen Eisbecher Royale einnahmen, hatte ich ein wenig Freiraum, um nach ansprechenden Kompositionen zu suchen.
Ursprünglich wollte ich die Aufnahmen der dabei entstandenen Serie “Seriem nigrum et album” in dem klassischen Fine Art Architekturlook mit fast schwarzem Himmel und langzeitbelichteten Wolken entwickeln, doch das Wolkenbild machte an diesem Abend nicht viel her. Im Endeffekt tauschte ich den langweiligen Himmel gegen einen künstlich erstellten und per radialer Bewegungsunschärfe weichgezeichneten Verlauf aus.
Interessanterweise faszinieren mich solche kalten, fast schon steril wirkenden Aufnahmen ungemein, obwohl ich normalerweise warme Farben und weiches Licht bevorzuge. Übrigens: Der “Stachel” wirkt nur durch die verwendete Bearbeitungstechnik, die ich durch ein Tutorial von Matthias Haltenhof erlernt habe, so metallisch - In Wirklichkeit besteht er aus Beton.
Aufnahmeinformationen:
17.04.2019, 19:43 Uhr
Nikon D750 | Tamron SP 24-70mm F/2.8 Di VC USD @24mm
Belichtungseinstellungen:
f/8.0, ISO 100, 1/125 Sekunde
Bearbeitung:
Adobe Lightroom
Adobe Photoshop
Google Nik Collection
“Seriem nigrum et album”