Somewhere Eltz

Entstehungsgeschichte:

Die Burg Eltz aus dem 12. Jahrhundert gehört zu den bekanntesten Burgen Deutschlands und stand Ewigkeiten auf meiner Locationliste.

Im Rahmen eines Familienkurzurlaubs im Herbst 2017 hatte ich endlich die Möglichkeit, dieses tolle Bauwerk zu besuchen und zu fotografieren. Nach unserer Ankunft am Parkplatz verzichteten wir auf die Nutzung der regelmäßig verkehrenden Shuttlebusse und machten uns zu Fuß auf den ca. halbstündigen Weg bis zur Burg.

Während meine Frau und unsere beiden Töchter eine Führung buchten, machte ich mir Gedanken zur Lösung von 2 Problemen, die sich aus fotografischer Sicht für mich ergaben: Sowohl die Touristenmassen, als auch der Umstand, dass die Burg auf der Westseite teilweise eingerüstet war, drohten mir das erträumte Bild nicht umsetzen zu können, so dass ich mich 1 Stunde vor Sonnenuntergang entschloss, einen Standpunkt östlich der Burg zu suchen.

Leider ergab sich, wie so oft, die mir wohl bekannte Gleichung:

(Zeitdruck + mangelnde Ortskenntnis) X 12Kg Kamerarucksack = Schweiß + Panik

Nach 60 Minuten des erfolglosen Hoch- und Herunterrennens der umliegenden Hügel, sowie der geglückten Transformation in ein schwitzendes Schweinchen, gab ich zähneknirschend auf und bezog einen Standpunkt an der recht steilen und kurvigen Straße zum Parkplatz, ca. 150 Meter von meinem Ausgangspunkt entfernt.

Mit Beginn der einsetzenden Dämmerung rauschten die Shuttlebusse mit den abziehenden Touristen an mir vorbei, und vereinzelt auf der Burg ausharrende Menschen wurden, ebenso wie das Baugerüst, bei der Nachbearbeitung Opfer der digitalen Retusche.

Der Nachbearbeitungsverlauf:

Die Basisbelichtung (1) bot mir neben dem hübschen Himmel noch ausreichend Licht für die Schattenbereiche, die etwas später entstandene Aufnahme (2) nutzte ich für die inzwischen illuminierte Burg, eine weitere Aufnahme mit f16 (3) diente mir zur Highlight-Kontrolle und für die Blendsternchen. Danach entfernte ich unerwünschte Elemente wie das Baugerüst und ein paar der verbliebenen Touristen (4). Im Anschluss vereinheitlichte ich die einzelnen Aufnahmen mit dem Camera-Raw-Filter, arbeitete mit ColorFX an den Farb- und Kontrastwerten und schärfte das Bild selektiv mit dem Hochpass-Filter (5).