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Tipps | 6 Location-Tipps für Teneriffa

Bilderschmied September 15, 2019

Im April 2019 verbrachten wir unseren Familienurlaub auf Teneriffa, und selbstverständlich ging meine Kamera mit auf die Reise. Im Folgenden möchte ich Dir 6 Locations etwas detaillierter vorstellen und Tipps zur Unterkunft, Ausrüstung und Parkmöglichkeiten geben.


Teil I - Der Norden


  • Auditorio de Tenerife

Die in der Hauptstadt Santa Cruz de Tenerife gelegene Kongress- und Konzerthalle wurde vom spanischen Architekten Santiago Calatrava entworfen und 2003 eingeweiht. Ich finde das Gebäude aus fotografischer Sicht ziemlich reizvoll, da man es komplett umrunden kann und sich somit immer wieder neue und spannende Perspektiven eröffnen.

“Erectio auditoris” | 2019

 

Fotografie-Tipps Auditorio de Tenerife:

  • Lass die Kamera stecken: Nimm Dir vor dem Fotografieren genügend Zeit, umrunde das Gebäude in kleineren und größeren Abständen, so dass Du ein Gefühl für die Architektur bekommst. Bei mir ist es so, dass ich eine spannende Perspektive vor dem eigentlichen Erkennen zunächst “fühle”. Wenn Du beim Umrunden stehen bleibst, frage Dich, was genau Dich zum Anhalten bewegt hat. Irgendein Detail hat unbewusst Deine Aufmerksamkeit erregt, wie kannst Du dieses am besten in Szene setzen? Für den Transfer von der 3D-Lebenswirklichkeit zum 2D-Foto hilft mir oft meine Handykamera weiter, so kann ich mich unkompliziert an eine gelungene Komposition herantasten.

  • Nutze ein Stativ und gegebenenfalls ND-Filter: Für mich besteht die Faszination der Architekturfotografie sowohl aus dem Streben nach einer präzisen Linienführung, als auch dem Kontrast zwischen statischer Architektur und ziehenden Wolken. Für eine exakt ausgerichtete Komposition ist ein Stativ unabdingbar, für eine eventuelle Langzeitbelichtung sowieso.

  • Keine Angst vor der Mittagszeit: Das recht harte und fast vertikal eintreffende Licht zur Tagesmitte wird von vielen Fotografen (zu recht) meist gemieden, Architekturaufnahmen wie die hier gezeigten können aber nicht nur trotzdem gelingen, sondern profitieren eventuell sogar von den harten Kontrasten und den definierten Schatten.

Wie man dem Google Earth Screenshot erkennen kann, befinden sich südwestlich des Auditoriums (Geo-Koordinaten: 28.456054, -16.251137) zahlreiche Parkplätze, die zumindest während meines Besuchszeitraums kostenfrei waren. (Geo-Koordinaten Parkplatz: 28.453526, -16.256501)

 

Zwei weitere Bilder des Auditoriums aus meiner “Seriem nigrum et album”: “Fluctus auditorii” (links) und “Figurae auditorii” (rechts)

 

  • Mirador Risco Mogote

Auf dem Weg von Santa Cruz de Tenerife über die TF12/TF134 nach Benijo kommt man nach einer guten halben Stunde (ca.20 Kilometer) am Aussichtspunkt Risco Mogote vorbei, der einen herrlichen Blick auf die Nordseite des Anaga-Gebirges und die Ortschaft Taganana bietet:

“The Taganana Twist” | 2019

 
Blickrichtung Benijo (Handyfoto Claudia)Das Bild “The Taganana Twist” hätte ohne die tatkräftige Unterstützung meiner Frau Claudia nicht entstehen können.Nach einem Familiennachmittag am schönen, weißen! (eine Rarität auf Teneriffa) Strand “Las Tere…

Blickrichtung Benijo (Handyfoto Claudia)

Das Bild “The Taganana Twist” hätte ohne die tatkräftige Unterstützung meiner Frau Claudia nicht entstehen können.

Nach einem Familiennachmittag am schönen, weißen! (eine Rarität auf Teneriffa) Strand “Las Teresitas” bei San Andrés fragte ich vorsichtig an, ob wir auf dem Rückweg zu unserer Unterkunft eventuell einen fotografischen Zwischenstopp am Mirador Risco Mogote einlegen könnten. Meine Frau war so lieb und erklärte sich dazu bereit, wohlwissend, was das für sie bedeutet: Mindestens 90 Minuten Warterei inklusive quengelnder Kinder, die natürlich auch besseres zu tun haben, als an einem Aussichtspunkt gefühlte Ewigkeiten auf ihren Vater zu warten. Mit ein paar Spielen, Selfie-Einlagen und Liedern verging dann auch für den Rest meiner Familie die Zeit schneller als befürchtet, und wir konnten bei einbrechender Dunkelheit den Rückweg nach Tacoronte fortsetzen.

Ich bin mir sehr bewusst, welche kleineren und größeren Opfer meine Familie von Zeit zu Zeit für mein Hobby erbringt und weiß das sehr zu schätzen.

Vielen lieben Dank Lotte, Enie und besonders auch Claudia!

Geokoordinaten “Mirador Risco Mogote”: Parkplatz: 28.558269, -16.205653 | Aufnahmestandpunkt “The Taganana Twist”: 28.558056, -16.205864

Es befindet sich eine Parkmöglichkeit direkt am Aussichtspunkt, allerdings ist die zur Verfügung stehende Fläche sehr begrenzt, so dass dort kaum mehr als 8 Autos Platz finden werden. Die meisten Touristen bleiben aber nur sehr kurz, machen ein paar Schnappschüsse der herrlichen Aussicht und fahren dann wieder weiter. Mit ein wenig Geduld sollte man also definitiv sein Auto dort abstellen können. Wie man auf dem angefügten Google Earth Screenshot erkennen kann, geht es zu beiden Seiten der recht stark befahrenen, und durch die Kurve unübersichtlichen Straße steil hinab. Dies ist kein Ort, an dem man kleinere Kinder unbeaufsichtigt spielen lassen könnte!

Fotografie-Tipp “Mirador Risco Mogote”:

  • Für mich ganz klar ein Sonnenuntergangs-, bzw. Blaue-Stunde-Spot: Im Frühjahr und Herbst geht die Sonne hinter den Bergen und der Ortschaft Taganana unter und bezaubert mit faszinierenden Lichtspielen auf den Hängen. Aber auch weit nach Sonnenuntergang zur blauen Stunde ist der Himmel hinter Taganana manchmal noch wunderschön gefärbt, mit der beleuchteten Ortschaft im Mittelgrund ergibt sich so ein tolles Motiv. Für mein Bild “The Taganana Twist” habe ich übrigens die Timeblend-Technik verwendet, um den Sonnenuntergang mit den Stadtlichtern zu kombinieren. Ich habe für den Fall, dass Du mit dieser Form der Nachbearbeitung noch nicht vertraut sein solltest, hier eine kleine Einführung erstellt.


  • Benijo Strand

Ganz im Nordwesten der Insel findet man den abgelegenen Strand “Playa de Benijo”, der durch die vorgelagerten und teils bizarr anmutenden Felsformationen besonders zum Sonnenuntergang wunderbare Fotomöglichkeiten bietet.

“Benijo’s finest” | 2019

 

Während unseres Urlaubs war ich zunächst an einem Sonntag mit der Familie, und später an einem Dienstag zum fotografieren hier, wobei sich die beiden Tage deutlich vom Besucheraufkommen unterschieden. Während ich am Wochenende nur mit viel Glück einen Parkplatz in der Nähe des Restaurants “El Mirador” ergatterte, (Karte: Parken 1) konnte ich meinen Mietwagen 2 Tage später problemlos direkt am Restaurant abstellen. (Karte: Parken 2)

Geokoordinaten Benijo: Strand: 28.575958, -16.185767 | Parken 1: 28.574408, -16.188456 | Parken 2: 28.574575, -16.188269

Vom “El Mirador” führt ein steiler und teils unbefestigter Weg hinab zum Strand, mit festem Schuhwerk und einer durchschnittliche Kondition war die Strecke aber - auch für unsere 2-jährige Tochter - gut zu meistern.

Falls Du an diesem Strand zum Sonnenuntergang oder zur abendlichen blauen Stunde fotografieren möchtest, empfehle ich Dir für den Rückweg eine Taschen- oder Stirnlampe mitzubringen, da der Weg nicht beleuchtet ist.

Auch für Klein-Lotte war der Weg kein Problem …

Auch für Klein-Lotte war der Weg kein Problem …

Fotografie-Tipps Benijo:

Für mich war es das erste Mal, dass ich mich am Atlantik an dem Genre Seascape-Fotografie versucht habe, die dabei gemachten Erkenntnisse möchte ich im Folgenden gerne mit Dir teilen:

Sei schlau, mach’s wie Lukas!

Sei schlau, mach’s wie Lukas!

  • Bringe ein Stativ mit: Auf mich üben die Strukturen des vom Strand ablaufenden Wassers eine große Faszination aus. Um diesen Effekt sichtbar zu machen, erwiesen sich Belichtungszeiten zwischen 0,5 und 2 Sekunden als besonders geeignet. Selbst Old Surehand hätte Probleme solche Aufnahmen verwackelungsfrei festzuhalten. Aufgrund des teils starken Wellengangs kannst Du Dein Stativ aber NIEMALS einfach im Wasser stehen lassen, ich habe es eigentlich durchgehend mit einer Hand gesichert. Sand und Salzwasser führen schnell dazu, dass das Material angegriffen wird, von daher würde ich das Stativ im Anschluss mit viel Leitungswasser gründlich reinigen.

  • Nutze einen Pol-Filter: Je nach gewünschtem Effekt kannst Du mit einem Polfilter die Reflexionen auf den nassen Felsen graduell aus- oder einblenden, insgesamt wirken die Aufnahmen dadurch oft etwas kontrastreicher.

  • Finde ein geeignetes Vordergrundmotiv: Gerade Benijo bietet durch die zahlreichen Felsen und Steine viele kompositorische Möglichkeiten. Ein interessantes Vordergrundobjekt in Kombination mit einem tiefen Aufnahmestandpunkt kann Deinem Bild Tiefe verleihen.

  • Habe die Gezeiten im Blick: Wo Du eben noch Deinen Kamerarucksack vermeintlich bedenkenlos abstellen konntest, schwappen eine Stunde später eventuell schon die Wellen. Konntest Du auf dem Hinweg noch bequem über den sandigen Abschnitt des Strandes laufen, bleibt Dir auf dem Rückweg nur der knöchelgefährdende Weg über die Felsen …

  • Trage angemessene Kleidung: Sobald Du Dich mit Deiner Kamera in Wassernähe wagst, kannst Du davon ausgehen, dass Dich die nächste Welle erwischt und Du mindestens nasse Schuhe bekommst. Im Anschluss kannst Du diese getrost entsorgen, ich jedenfalls bin den Gestank der irgendwann wieder getrockneten Schuhe nicht mehr losgeworden. Ich habe mich an diesem Abend mit meinem 500px-Freund Lukas Zitz (ein sehr talentierter Fotograf, überzeuge Dich selbst: https://500px.com/lukaszitz) getroffen, der im Gegensatz zu mir mit der Fotografie am Meer sehr vertraut ist und entsprechend vorbereitet war. Während ich mit meinen Wanderschuhen wie ein aufgescheuchtes Hühnchen vor jeder anrollenden Welle geflüchtet bin, stand Lukas mit Flip-Flops und Badeshorts wie der sprichwörtliche Fels in der Brandung und konnte in aller Seelenruhe fotografieren.

“Benijo Blues” | 2019


  • Masca

Das kleine Bergdorf Masca begeistert durch seine spektakulär gelegenen Häuser, die sich auf mehrere Berghänge verteilen. Den meisten Teneriffa-Touristen ist Masca vor allem als Ausgangspunkt für eine lohnende Wanderung durch die gleichnamige Schlucht hinunter zum Meer ein Begriff.

“The magic of Masca” | 2019

 

Fotografie-Tipps Masca:

  • Meide die Stoßzeiten: Gerade in der Hauptsaison kann es auf der Straße und bei der Parkplatzsuche aufgrund der Beliebtheit dieses Wanderweges ziemlich eng werden, in den frühen Morgenstunden oder zum Sonnenuntergang hast Du diese Probleme nicht. Fotografisch sind diese Zeiten ohnehin viel interessanter …

  • Fotografiere Masca im Winter: Als das Bild “The magic of Masca” im Frühjahr 2019 entstand, ging die Sonne für meine Begriffe zu weit im Nordwesten unter, während sie in den Wintermonaten eher im Südwesten hinter La Gomera versinkt. Bis dahin taucht sie die Schlucht mitsamt der Ortschaft in wunderbar warmes, gold-gelbes Licht.

  • Denke an warme Kleidung: Die Ortschaft liegt im Teno-Gebirge auf gut 700 Metern über dem Meeresspiegel, so dass es abends nach Sonnenuntergang/zur blauen Stunde schnell empfindlich kalt werden kann.

Geo-Koordinaten Masca:

  1. Aufnahmestandpunkt “The magic of Masca”: 28.304787, -16.839018

  2. Parkplatz Masca: 28.305303, -16.839417

Bis zum Anfang der 1960er Jahre war Masca nur über eine Sandpiste von Santiago del Teide aus erreichbar, inzwischen verbindet die schmale und kurvige Bergstraße TF-436 beide Orte und Buenavista. In diesem kleinen Timelapse-Video bekommst Du einen Eindruck von den letzten Kilometern bis zum Parkplatz in Masca.


  • Unsere Unterkunft im Norden - “The better home for your holidays” | Tacoronte

Eigentlich soll es hier primär um die Fotografie gehen, doch unser Feriendomizil in der ersten Urlaubswoche hat uns so sehr begeistert, dass ich sie an dieser Stelle gerne empfehle:

Seit ein paar Jahren buchen meine Frau und ich kaum noch Pauschalangebote für unsere Urlaube, sondern stellen uns die Reisen aus Gründen der Flexibilität individuell zusammen. Die erste Woche verbrachten wir im Norden der Insel in der Stadt Tacoronte, dort hatten wir über Airbnb eine traumhafte, und für unsere Bedürfnisse ideale Unterkunft angemietet: Eigene Schlafzimmer für die Kinder, ein geschlossener und sicherer Garten für unsere 2-Jährige, sowie ein für unsere Verhältnisse ungewohnter Luxus mit Sauna, Rainshower-Dusche und Whirpool.

Bei Antonio ließ es sich gut leben …

Bei Antonio ließ es sich gut leben …

Darüber hinaus erwiesen sich Antonio und seine Frau, die Besitzer unseres Hauses, als perfekte Gastgeber, noch nie haben wir ein herzlicheres Willkommen erlebt. Trotz unserer späten Ankunftszeit empfingen uns die beiden persönlich an der Tür, alles war perfekt vorbereitet. Viele kleine Extra-Aufmerksamkeiten wie Spielzeug für unsere Töchter oder ein prall gefüllter Obstkorb standen bereit, und mit viel Charme wurden wir mit den Finessen des wunderschönen Häuschens vertraut gemacht. Als besonders zuvorkommend haben wir empfunden, dass Antonio den Kühlschrank bereits reichhaltig für 2 Tage bestückt hatte. Brot, Aufschnitt, Salat, Joghurt, Getränke, … Alles war vorhanden, alles ohne Aufpreis. In den nächsten Tagen schickte Antonio uns immer wieder tolle kleine Ausflugtipps oder Restaurantempfehlungen per WhatsApp, bei Fragen oder Problemen antwortete er umgehend, ohne dabei je aufdringlich zu wirken.


“The better home for your holidays” | Antonio Domingo | Calle Cruz de Fray Diego, 5 | Tacoronte | Islas Canarias 38356

 
 

Teil II - Der Süden

In der zweiten Woche unseres Familienurlaubs kamen wir in Callao Salvaje im Süden Teneriffas unter, und obwohl der Norden landschaftlich reizvoller und abwechslungsreicher ist, gibt es auch hier tolle Fotomotive zu entdecken …


  • Los Gigantes

Los Gigantes ist ein Ortsteil der Gemeinde Santiago del Teide, der vor allem durch seine spektakuläre Steilküste bekannt ist, die Acantilados de los Gigantes genannt wird und hier bis zu 450 Metern senkrecht abfällt. Meistens wird diese beeindruckende Küstenlinie vom Strand “Las Guios” aus fotografiert, doch für mein Bild “Dwarves vs. Giants” machte ich mich auf die Suche nach einem alternativen Standpunkt:

“Dwarves vs. Giants” | 2019

 

Nach etwas Vorplanung am Rechner und dem Scouting vor Ort fand ich die in meinen Bildern zu sehende Location, die nicht nur einen schönen Blick auf die Steilküste, sondern auch interessante Vordergrundmotive bietet. Um dorthin zu gelangen, kannst Du Dein Auto in der Calle Tabaiba abstellen und dem Weg, der auch auf dem Google Earth Screenshot zu erkennen ist, Richtung Aufnahmestandpunkt folgen. Recht schnell geht der Schotterweg in einen Trampelpfad über, der Dich im wahrsten Sinne des Wortes über Stock und Stein führt. An einigen Stellen wirst Du etwas steilere Abschnitte bewältigen müssen, und manchmal verengt sich der Weg bedrohlich nahe an der Steilküste. Mit festem Schuhwerk und einer durchschnittlichen Kondition sollte der ca. 20-minütige Pfad aber gut zu schaffen sein.

Anhand dieses kleinen Handyvideos kannst Du Dir einen Eindruck des Weges entlang der Steilküste verschaffen …

Geo-Koordinaten Parkplatz: 28.247969, -16.838244

Geo-Koordinaten Aufnahmestandpunkt: 28.251567, -16.838167

“Dwarf vs. Giants” | 2019

Fotografie-Tipps Los Gigantes:

  • Fotografiere hier abends: Für mich ist diese Location ein klarer Spot für die goldene Stunde und den Sonnenuntergang, da die tiefstehende Sonne die Felsen bei guten Bedingungen warm erstrahlen lässt. Zum Sonnenaufgang hingegen liegt die nach Südwesten ausgerichtete Steilküste im Schatten und wirkt so deutlich weniger interessant.

  • Suche ein schönes Vordergrundobjekt: Durch die Implementierung eines hübschen Vordergrundmotivs erhält Dein Bild nicht nur mehr Tiefe, sondern gewinnt auch an Kontext.

  • Inkludiere eine Größenreferenz: Hast Du Dich je darüber gewundert, dass sich Fotografen - besonders in Gebirgen - gerne selbst in der Aufnahme inszenieren? Nicht immer ist Eitelkeit der Grund …

    So beeindruckend der Küstenabschnitt in natura erscheinen mag, so schwierig ist es, diesen majestätischen Anblick angemessen auf den Kamerasensor zu bannen. Vor Ort hat man durch die 3-dimensionale Wahrnehmung der Szene ein gutes Gefühl für Größen und Höhen, welches bei einer 2-dimensionalen Abbildung der Realität aber verloren geht. Eine Größenreferenz (Mensch, Boot etc.) schafft in solchen Fällen Klarheit für den Betrachter.

  • Denke an festes Schuhwerk und Licht: Der Weg zu dieser Location ist an manchen Stellen definitiv nicht Flip-Flop-geeignet, wenn Du hier umknickst oder abrutschst, dürftest Du recht lange auf Hilfe warten. Aufgrund des Fehlens jeglicher Beleuchtung ist auch die Mitnahme einer Taschen- oder Stirnlampe unerlässlich. In dem weiter oben verlinkten Video hast Du ja gesehen, wie eng der Weg teilweise an der Steilküste entlang führt, da kann jeder Fehltritt tödlich enden.


Teide Nationalpark

Der Teide Nationalpark zählt nicht umsonst zu den Top-Locations für die Astrofotografie. Einerseits steht das Zentrum der Milchstraße aufgrund der südlichen Lage Teneriffas so hoch wie nirgendwo sonst in Europa, andererseits ist diese Gegend aufgrund der dünnen Besiedlung weitestgehend frei von der sonst allgegenwärtigen Lichtverschmutzung. Darüberhinaus sorgt die Höhenlage für optimale Bedingungen um den nächtlichen Himmel in all seiner Pracht bewundern und fotografieren zu können.

“Ain’t no milkyway for me” | 2019

 
Die Form des “Zapato de la Reina” - dt. “Der Schuh der Königin” - erinnert an die eines Stöckelschuhes. (Handyfoto aus der Scoutingphase)

Die Form des “Zapato de la Reina” - dt. “Der Schuh der Königin” - erinnert an die eines Stöckelschuhes. (Handyfoto aus der Scoutingphase)

Neben den oben erwähnten tollen Rahmenbedingungen für die Astrofotografie bietet der Park auch teils spektakuläre Felsformationen, die sich hervorragend als Vordergrundmotiv für Astroaufnahmen eignen. Exemplarisch seien hier die “Roques de García” sowie der “Zapato de la Reina” genannt. Leider fiel der Mondaufgang zu Beginn unseres Aufenthaltes in den frühen Abend und verschob sich in den anschließenden Tagen nur quälend langsam in die Nacht, so dass sich die einzige reelle Chance auf ein Milchstraßenfoto erst zum Urlaubsende bot.

Am vorletzten Abend sollte es dann so weit sein, der Wetterbericht stimmte mich zuversichtlich und versprach sich auflösende Bewölkung nach Sonnenuntergang. Unvergessen bleibt mir die Fahrt durch die Wolkendecke aus der an diesem Tag recht verhangenen Stadt Callao Salvaje hinauf in den Nationalpark. Der Straßenverlauf führte mich durch zunehmend heller wirkenden Nebel, der sich irgendwann komplett lichtete und den Blick auf eine grandiose, mir völlig fremde Landschaft freigab. Zielsicher steuerte ich zunächst den Zapata de la Reina und anschließend die Roques de Garcia an, merkte beim Scouten vor Ort aber schnell, dass ich die Höhe der umliegenden Berge ziemlich unterschätzt hatte. Die ikonischen Felsformationen würde ich nicht implementieren können, da sich die Milchstraße zum Mondaufgang zu knapp über dem Horizont befinden würde.

Auf der Suche nach einem alternativen, möglichst weit erhöhten Aufnahmestandpunkt zog eine vor mir liegende Szene meine Aufmerksamkeit auf sich: Eine Straße, die fast genau auf den mächtigen Teide zuläuft, rechts davon die Kapelle “Ermita de las Nieves”, auf welche die letzten Sonnenstrahlen des sich neigenden Tages fielen.

Dieses Schauspiel konnte nicht unfotografiert bleiben, so viel Zeit musste einfach sein …

“Enlightened Lady of the snows” | 2019

Direkt nach dem Sonnenuntergang machte ich mich zu einem Hügel in der Nähe auf, dort entstand nach stundenlanger Warterei unter einem grandiosen Sternenhimmel das weiter oben zu sehende Bild “Ain’t no milkyway for me”.

Fotografie-Tipps Teide:

Aufgrund meines recht kurzen Aufenthaltes im Nationalpark möchte ich mir nicht anmaßen, Dir hier gute Tipps geben zu können, ein paar Dinge solltest Du aber trotzdem im Kopf behalten:

  • Plane Deine Milchstraßenaufnahme im Vorfeld: Apps wie “The Photographer’s Ephemeris”, “Photopills”, oder “Planit! Pro” sind hervorragend dazu geeignet, sich schon weit im Voraus ein Bild des nächtlichen Sternenhimmels für ein beliebiges Datum machen zu können. “The Photographer’s Ephemeris 3D” und “Planit! Pro” berücksichtigen dabei sogar die Topographie des Geländes. Das meine ursprünglich geplanten Kompositionen an den erwähnten Locations nicht funktionieren würden, hätte ich bei besserer Vorbereitung durch diese Apps eigentlich vorhersehen können.

  • Sei rechtzeitig vor Ort: Egal wie gut Du Dich zuhause vorbereitet hast, an der Location selbst kannst Du Deine Milchstraßenaufnahme viel besser planen und hast genügend Zeit, auf unvorhergesehene Schwierigkeiten (wie bei mir die unerwartet hohen Berge) zu reagieren.

  • Ziehe Dich warm an: Mir war klar, dass es sich nachts deutlich abkühlen würde, trotzdem habe ich während des Wartens auf den Aufgang des Milchstraßenzentrums gefroren wie ein Schneiderlein. Die Temperatur fiel an diesem Abend von 22°C auf 2°C, so dass ich mich durch Übungen, die Turnvater Jahn sicher stolz gemacht hätten, warm halten musste.

  • Nimm eine gute Stirnlampe mit: Die mondlosen Nächte dort oben sind wirklich sehr dunkel, ohne ein Hilfslicht wirst Du die Hand nicht vor den Augen sehen. Eine gute Stirnlampe sorgt dafür, dass Deine Hände frei bleiben, und durch ein schwache Rotlichtfunktion müssen sich Deine Augen zwischendurch nicht wieder so stark an die Dunkelheit adaptieren.

Geo-Koordinaten Teide Nationalpark:

Milchstraße | Parkplatz: 28.252811, -16.625533 Viewpoint: 28.250367, -16.623453

Kapelle | Parkplatz: 28.218775, -16.627869 Viewpoint: 28.219006, -16.627567


  • Fazit:

Ich hoffe, dass der eine oder andere Teneriffa-Tipp hilfreich für Dich sein wird und wünsche Dir viel Glück bei Deinen Aufnahmen. Bedingt durch die Tatsache, dass ich zum ersten Mal auf dieser wunderschönen Insel war und mein Hobby in unserem Familienurlaub nur eine Nebenrolle spielte, konnte ich hier die tollen Fotografiemöglichkeiten nur oberflächlich anreißen. Wenn Du auf der Suche nach weiteren Inspirationen sein solltest, empfehle ich Dir einen Besuch bei meinen 500px-Freunden Lukas Zitz und Heimo Kittinger, die viel Zeit auf Teneriffa verbringen. Ich bin mir sicher, dass Du in Lukas’ oder Heimos dezidierten Galerien (Galerie Lukas | Galerie Heimo) auf viele weitere Highlights stoßen wirst, und dass Dir die beiden bei eventuell auftauchenden Fragen gerne weiterhelfen werden.

Sollte Dir dieser Blog-Eintrag gefallen haben, lege ich Dir nahe meine Facebook-Seite “Bilderschmied Danz” zu abonnieren, über die ich Dich auf neue Artikel aufmerksam machen kann. Natürlich würde ich mich auch freuen, wenn Du meine zukünftigen Arbeiten und Fotoabenteuer auf Flickr oder 500px verfolgst.


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