Rothenburg ob der Tauber ist aus fotografischer Sicht vor allem für die Bilder vom sogenannten “Plönlein” bekannt - in meinen Augen eine durchaus hübsche, aber auch leicht überbewertete Location. Während unseres 1-wöchigen Familienurlaubes kam ich dort mit einem typischen Instagram-Duo ins Gespräch. Der seine Freundin fotografierende junge Mann namens Sebastian hatte nur rudimentäre Kenntnisse von alternativen Locations innerhalb Rothenburgs, aber durchaus Interesse an Selbigen. Diese kleine Übersicht von weiteren, lohnenden Motiven inner- und außerhalb der Stadtmauern ist für diejenigen gedacht, die nicht nur das Plönlein fotografieren möchten - und natürlich für dich, Sebastian!
Allgemeines
Ich habe Rothenburg im Sommer 2020 zum ersten Mal besucht - nicht im Rahmen einer dezidierten Fototour, sondern hauptsächlich um eine schöne Woche mit meiner Familie zu verbringen. Von daher kann und will meine kleine Location-Liste nicht ansatzweise einen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Im Vorfeld unseres Urlaubs habe ich natürlich selbst nach potentiellen Fotomöglichkeiten suchen müssen, wobei mir die Arbeiten von Alexander Möller, der sich auf Bilder von Rothenburg spezialisiert hat, sehr hilfreich waren. Schau doch mal auf seiner Seite vorbei, wenn du über meinen Artikel hinausgehende Inspirationen brauchen solltest!
Bei jeder Location habe ich die Geo-Koordinaten des Aufnahmestandpunkts, sowie Anmerkungen zum Aufnahme- und/oder Bearbeitungsprozess notiert. Da ich mich auch für die historischen Hintergründe meiner Motive interessiere, wurden die fotografiebezogenen Hinweise mit den mir von den Stadtführungen in Erinnerung gebliebenen Informationen zu den einzelnen Locations ergänzt, aber keine Bange - es artet sicher nicht zu einer Geschichtsstunde aus …
Eine erste Übersicht
Die Touristenmassen:
Wie du auf der Übersichtskarte erkennen kannst, habe ich ganz überwiegend an den Außengrenzen der Altstadt fotografiert. Einerseits sprachen mich die dort gefundenen Motive am stärksten an, andererseits tummelten sich dort in den fotografisch interessanten Abendstunden deutlich weniger Menschen als im Zentrum Rothenburgs. Trotz dieses Umstandes und des wegen der Corona-Pandemie ohnehin deutlich geringeren Besucheraufkommens war es übrigens alles andere als leicht, die von mir bevorzugten, touristenfreien Bilder zu bekommen. Etwas Glück, Geduld für das richtige Timing und vereinzelt auch beherzte Retuschen in der Nachbearbeitung brachten im Endeffekt aber die gewünschten Ergebnisse.
Die Parksituation:
Knapp außerhalb der Stadtmauer verteilt befinden sich auf den fünf Großparkplätzen (P1-P5) gut 1.000 Stellplätze für PKW, von denen man schnell in die Altstadt gelangt. Wir haben dort zu jeder Tageszeit einen freien Parkplatz gefunden, manchmal allerdings nur knapp. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich die Parkplatzsuche in Jahren mit normalem Touristenaufkommen schwieriger gestalten könnte. Die Gebühren mit einem Tagesticketpreis von € 5,50 finde ich recht moderat.
01 | St.-Wolfgangs-Kirche
Wenn du dein Auto am Parkplatz P5 (Bezoldweg, Geo-Koordinaten 49.380352, 10.177379) abstellst und durch das westlich liegende Tor die Stadt betrittst, erwartet dich mit der St.-Wolfgangs-Kirche (auch Schäferskirche genannt) schon nach wenigen Metern das erste Highlight.
In den Jahren 1475 bis 1492 wurde die spätgotische Festungskirche auf dem Betplatz der Schäfer errichtet, an dem sie am Dienstag nach Bartholomäi alljährlich ihren Festgottesdienst abhielten und im Anschluss zu Speis, Trank und Tanz in das Lambswirthaus am Marktplatz zogen. Ihr Schutzpatron war der heilige Wolfgang, der ihre Herden vor den reißenden Wölfen bewahren sollte.
Die Kirche zeigt sich heute noch in ihrer einmaligen und unveränderten Gestalt: Von außerhalb des Tores als trutziges Befestigungsbauwerk mit starken Mauern und Schießscharten, von innen als Kirche mit kunstvollem, spätgotischen Maßwerk.
Für mein Foto (Aufnahmestandpunkt: 49.380194, 10.176403) habe ich mich dazu entschlossen, den Fußwegbogen am Klingentor als rahmendes Element zu verwenden, da weder Licht noch Bewölkung an diesem Nachmittag viel hergaben. Aufgrund des sehr nahen Vordergrunds (Steinbogen) war es mir trotz Abblendung nicht möglich eine durchgehend hohe Schärfentiefe zu erzielen, so dass ich auf die Technik des Focus-Stackings zurückgreifen musste. Normalerweise scheitere ich damit grandios, nicht zuletzt auch wegen der in meinen Augen völlig unbrauchbaren Implementierung in Photoshop, doch nach einigen manuellen Korrekturen bin ich hier mal zur Abwechslung zu einem akzeptablen Ergebnis gekommen.
Eher früher als später werde ich mir wohl das auf Focus-Stacking spezialisierte Programm “Helicon Focus” zulegen, mit dessen Testversion ich wesentlich bessere Ergebnisse erzielen konnte als mit der entsprechenden Photoshopfunktion.
02 | Am Klosterweth
Wenn man vom Aufnahmestandpunkt des Bildes “Framing St. Wolfgang’s Church” nach Westen dem Klosterweth Weg folgt, passiert man nach gut 100 Metern den “Strafturm für leichte Vergehen”, an dem sich der Weg nach Süden wendet. In der Kurve bietet sich eine schöne Komposition für den um 1400 erbauten Klosterturm, der nach dem angrenzenden, ehemaligen Dominikanerinnen-Kloster benannt wurde. Im Vergleich zu vielen anderen Fotomotiven in Rothenburg ist dies eine eher unscheinbare Ecke, doch im Zusammenspiel mit dem Törchen im Vordergrund lässt sich hier eine mich sehr ansprechende Bildgestaltung erzielen.
Für das Bild “Composing the Ordinary” (Aufnahmestandpunkt: 49.379644, 10.175298) habe ich wieder Focus-Stacking benutzt, um eine vom Vorder- bis zum Hintergrund durchgehende Schärfe zu bekommen. Der Unterschied zu einer Einzelaufnahme mit auf den Turm gesetzten Fokus lässt sich gut im Vergleich zur 2. Variante erkennen, die ich 3 Tage später fotografiert habe - besonders am Steinbogen links oben. Da mir das beim ersten Versuch vorherrschende diffuse Licht im Nachhinein ohnehin besser gefiel als die direkte Sonneneinstrahlung mit den daraus resultierenden Schatten im linken Bereich, habe ich mir den zusätzlichen Arbeitsaufwand des Stackings erspart.
03 | Die Rödergasse
An der Ecke Rödergasse/Paradeisgasse bietet sich ein schöner Blick auf den im Westen liegenden Röderbogen und den 27 Meter hohen Markusturm, der um 1200 erbaut, und bis 1844 als Gefängnisturm genutzt wurde - an der Südseite findet man noch Reste des ehemaligen Prangers.
Der um 1560 entstandene Röderbogen ist eine überhöhte Fortsetzung des Wehrganges und vermutlich Rest eines stärkeren Torbaus für Zugbrücke und Fallgitter.
Am Abend der Aufnahme hatte ich gleich in zweifacher Hinsicht Glück: Einerseits zauberte die bereits untergegangene Sonne ein schönes Farbenspiel in die Wolken, andererseits erwischte ich - mehr oder weniger per Zufall - einen von den Jungtieren schon sehnlich erwarteten Storch im Landeanflug auf das Nest, das sich in luftiger Höhe auf dem Markusturm befindet.
Das Postprocessing dieses Bildes (Aufnahmestandpunkt: 49.377118, 10.182140) gestaltete sich ziemlich komplex, da ich insgesamt 9 Einzelaufnahmen zu einem homogenen Ganzen verschmelzen musste, um das hier gezeigte Resultat erreichen zu können:
Grundlage war ein sogenanntes Base-Layer, welches ich mit einer weiteren Belichtung kombinierte, bei der ich durch aufmerksames Beobachten einen kurzen, fast menschenleeren Augenblick erwischte. Eine dritte Ebene nutzte ich für den Moment, in dem die Jungtiere trotz der durch die zunehmende Dunkelheit inzwischen nötigen, etwas längeren Belichtungszeit scharf abgebildet werden konnten. Praktischerweise ließ sich diese Aufnahme auch dazu verwenden, um die leicht ausgebrannten Highlights am “Hotel Markus Turm” zu korrigieren.
Ebene Nummer 4 beinhaltete den Storch im Landeanflug, die fünfte eine dunklere Variante aus der Belichtungsreihe des Base-Layers, um die Farben des zum Aufnahmezeitpunktes wunderbar ausschauenden Himmels richtig zur Geltung bringen zu können.
Hinzu kam dann noch eine Ebene für die deutlich später einsetzende Straßen- und Röderbogenbeleuchtung, sowie eine Variante für die Highlights derselben. Abschließend baute ich noch 2 Aufnahmen ein, die ich zwischendurch mit einer Blende von f/16 statt meiner ansonsten präferierten Blende f/8 angefertigt hatte, da ich ansonsten auf die kleinen Starbursts um die Lichter hätte verzichten müssen.
04 | Der Röderturm
Der im 13. Jahrhundert erbaute Röderturm war ein zur Stadtmitte hin offener Schalenturm, der erst als der Verteidigungszweck nicht mehr gegeben war, vollständig vermauert wurde.
Mit seinen 4 Eckerkern glich er eigentlich dem Stöberleinsturm, doch durch einen Bombenangriff 1945 wurde der Dachbereich des Röderturms schwer beschädigt, und das hölzerne Innere brannte vollständig aus. Das heute zu sehende Fachwerkgeschoss wurde erst nach dem Krieg errichtet, so dass sich das Erscheinungsbild inzwischen deutlich von der ursprünglichen Form unterscheidet.
Das Bild “The Tower Blues” (Aufnahmestandpunkt: 49.376678, 10.184487) ist eigentlich nur ein Beifang, der mir, nachdem ich die Gerlachschmiede in der blauen Stunde abgelichtet hatte, während des Wartens auf die Abholung durch meine Frau ins Netz gegangen ist. Mit 26mm Brennweite war ich schon ziemlich am Limit meines Tamron SP 24-70mm F/2.8 und hatte bei der Bearbeitung massive Problem die stürzenden Linien einigermaßen auszurichten. Beim Erstellen der Belichtungsreihe habe ich leider einen kleinen Fehler gemacht, so dass ich die ausgebrannten Spitzlichter in den Schaufenstern nicht zufriedenstellend wiederherstellen konnte. Für ein ordentliches Resultat war die Dunkelheit ohnehin schon zu weit fortgeschritten - für ein nettes Erinnerungsbildchen reichte es aber allemal.
05 | Das Burgtor
Die Burg als Keimzelle der Stadt Rothenburg blieb der Nachwelt aufgrund des Basler Erdbebens von 1356 leider nicht erhalten, wobei in der Forschung das Ausmaß der dadurch verursachten Schäden umstritten ist - auch, weil der vor diesem Zeitpunkt bereits fortgeschrittene Verfall nicht zuverlässig einzuschätzen ist. Das im Anschluss an diese Naturkatastrophe erbaute Burgtor mit Burgturm sollte die Stadt vor potentiellen Angreifern aus westlicher Richtung absichern. Vor dem Tor verlief früher ein Graben, so dass das Burggelände nur über eine Zugbrücke betreten werden konnte, deren Laufrillen am Turm noch erkennbar sind. Die romantische Toranlage, die seit dem 17. Jahrhundert als Unterbau des sogenannten Gärtnerhauses dient, wurde 2007 erstmals archäologisch erforscht. Fotografisch waren beide Versionen des Motivs (Aufnahmestandpunkt: 49.376530, 10.174700) nicht besonders herausfordernd. Erwähnenswert erscheint mir in diesem Zusammenhang nur, dass ich in der Variante 1 mit 17mm recht weitwinklig fotografieren musste, um trotz waagerecht ausgerichteter Kamera (zur Vermeidung stürzender Linien) den Turm bis zur Spitze abbilden zu können. Durch den anschließend nötigen Beschnitt des Vordergrundes ist dieses Bild nicht besonders hoch aufgelöst. In der Variante mit dem tiefen Aufnahmestandpunkt kam wieder Focus-Stacking zum Einsatz, so dass auch der sehr nahe Vordergrund scharf ist.
06 | Die Gerlach-Schmiede
Die Gerlach-Schmiede wirkt, als sei sie direkt einem Grimmschen Märchen entsprungen, dabei ist das Haus in seinem heutigen Erscheinungsbild erst in den Jahren 1950/51 entstanden.
Das ursprüngliche Gebäude war eine Scheune mit Mauerwerkgiebel, welche im März 1945 bei einem Bombenangriff vollständig zerstört wurde - wie übrigens auch ca. 40% der ganzen Stadt.
Das Wappen der gekrönten Schlange am Fachwerkgiebel wurde um 1950 von Georg Gerlach entworfen und zeigt mit Hammer und Zange die Werkzeuge des Schmiedehandwerks. Unten ist ein Hüfthorn zu sehen, welches als Signalhorn beim Hufbeschlag geblasen wurde.
Für das Bild “Old Smithy” (Aufnahmestandpunkt: 49.376097, 10.183605) habe ich die Timeblend-Technik eingesetzt, um die Beleuchtung des Röderturms und des unteren Teils der Schmiede in die Aufnahme zu integrieren, in der mir der Himmel am attraktivsten erschien. Wie man auf dem Setup-Foto gut erkennen kann, parkten an diesem Abend gleich 2 Autos vor dem Garagentor rechts. Bis zuletzt hatte ich gehofft, dass die Besitzer noch rechtzeitig erscheinen und ihre Wagen abholen - leider vergebens. Die Befürchtung, dass sich die digitale Entfernung der Fahrzeuge recht schwierig gestalten würde, bewahrheitete sich erfreulicherweise nicht, obwohl durch sie ein nicht unerheblicher Teil des Garagentors und der Stadtmauer verdeckt wurden.
07 | Am Kobolzeller Turm
Wenn man der unteren Schmiedegasse in südlicher Richtung folgt und am Plönlein rechts in die Kobolzeller Steige abbiegt, erreicht man nach wenigen Metern die linksseitig liegenden Treppen zum Kobolzeller Turm. Oben angekommen lässt man den Turm rechts liegen und biegt ein paar Schritte später rechts ab.
Von dort bieten sich gleich zwei tolle Perspektiven auf Rothenburg: Die in Sonnenuntergangsrichtung auf den westlichen Teil der Altstadt (“Rothenburg Nightfall”) - links vom Burgturm flankiert, und die dem Hirschenweg in nördlicher Richtung folgende mit den Türmen der St.-Jakob- und St.-Johannis-Kirche, sowie dem des Rathauses (“Blues on the other Side”).
Für das Bild “Rothenburg Nightfall” habe ich wieder die Timeblend-Technik verwendet, um sowohl die zum Aufnahmezeitpunkt luftig-leicht über der Stadt schwebenden Federwolken, als auch die erst später zur Wirkung kommende Beleuchtung der Fenster und Türme in einem Bild zu verschmelzen. Zunächst war ich nicht wirklich zufrieden mit dem Resultat meiner Bemühungen, da ich einerseits darauf gehofft hatte, dass zu fortgeschrittener Stunde noch mehr Fenster aufleuchten würden, und andererseits die Stadt im Vergleich zum warmen Himmel sehr blaustichig wirkte. Erst ein sehr kräftiges Verschieben des Weißabgleiches für den Stadtbereich ließen Himmel und Gebäude als homogenes Ganzes erscheinen. Als mir klar wurde, dass entgegen meiner Erwartung ein Großteil der Fenster dunkel bleiben würde, musste ich nicht mal meinen Standpunkt (49.373825, 10.179760) verlassen, um das Bild “Blues on the other Side” aufzunehmen - der Wechsel vom 70-200 Tele auf mein Standard 24-70 Objektiv, sowie ein kleiner Schwenk nach horizontaler Fixierung der Kamera auf dem Stativ reichte völlig aus.
08 | Am Kalkturm
Der Kalkturm wurde im letzten Viertel des 14. Jahrhunderts als Wachturm erbaut und bietet einen schönen Blick auf die Altstadt. Mit etwas Geschick bei der Wahl des Kamerastandpunktes kann man den Bogen des Turms wunderbar als Rahmen für diese Ansicht nutzen.
Meine Familie und ich haben bei der Erkundung Rothenburgs das Spitalviertel aus unerklärlichen Gründen völlig ausgeklammert - wie offensichtlich nicht wenige Menschen. Insgesamt ist es hier touristisch weniger überlaufen, obwohl das Viertel mit Roßmühle, Reichstadthalle und der namensgebenden Spitalbastei viel zu bieten hat.
Wir selbst wurden erst im Rahmen einer Stadtführung auf das Viertel und den Kalkturm-Blick aufmerksam gemacht. Nachdem der Gästeführer unsere Tour beendet hatte, genoss meine Frau mit unseren Kindern ein großes Eis, während ich nochmal zurück ins Spitalviertel lief, um in Ruhe den mittels Bogen gerahmten Blick auf die Stadt fotografisch umsetzen zu können. (Aufnahmestandpunkt: 49.371948, 10.178426) Um sowohl den Bogen, als auch die Stadt (sowie die dazwischen liegenden Baumspitzen) scharf abbilden zu können, musste ich erneut mit Focus-Stacking arbeiten.
Mit einer Brennweite von 102 mm bei Blende f/8 waren insgesamt 4 Belichtungen nötig - 2 für den Bogen, und jeweils eine für den Mittel- und Hintergrund. Für die Schwarz-Weiß-Konvertierung mit leichter Sepia-Tonung entschied ich mich erst ganz am Ende des Bearbeitungsprozesses, bei dem ich normalerweise nur noch minimale Farb- und Kontrastkorrekturen in Lightroom vornehme, sowie den endgültigen Beschnitt festlege.
09 | Die Spitalbastei
Die Spitalbastei wurde erst im 16. Jahrhundert von Leonhard Weidmann erbaut und war mit ihren insgesamt sieben Toren, einem Fallgitter und Zugbrücke ein mächtiges Verteidigungsbollwerk der Stadt. Angreifende Truppen gelangten nach dem Durchbrechen des ersten Tores in dem auf meinem Foto “Tree in the Trap” zu sehenden Fanghof, in dem sie vom Wehrgang aus weiter bekämpft, und durch das bereits erwähnte Fallgitter an der Flucht aus dem Hof gehindert werden konnten. Für die mehrmalige Erweiterung der den Spitalkomplex einschließenden Stadtmauer wurden übrigens auch die Steine der alten Rothenburger Burg verwendet, deren Schicksal - wie der aufmerksame Leser ja bereits weiß - spätestens mit dem Erdbeben von 1356 besiegelt war.
Trotz der Nutzung des kurzen Endes meines Ultraweitwinkelsobjektivs (14-24mm) musste ich mit der Kamera sehr nah an die in meinem Rücken liegende Wand heran, da ich ansonsten den Baum im Querformat nicht in Gänze hätte abbilden können. (Aufnahmestandpunkt: 49.370842, 10.181031) Bei der Nachbearbeitung des Bildes habe ich mir die künstlerische Freiheit genommen, die Blätter des Baumes mithilfe des “Indian-Summer-Effekts” der NIK-Collection deutlich herbstlicher erscheinen zu lassen.
Ich hoffe, dass dir mein fotografischer Rothenburg-Guide gefallen hat, und ich dich nicht zu sehr mit den eingestreuten historischen Hintergrundinformationen gelangweilt habe. Du kannst mich aber auch gerne über mir in diesem Zusammenhang unterlaufene Fehler unterrichten. Wie eingangs erwähnt, ist dies nur eine sehr unvollständige Liste, doch wenn du mit offenen Augen durch die Stadt gehst, wirst du an fast jeder Ecke lohnende Fotomotive finden, denn …
- Rothenburg ist einfach eine wunderschöne Stadt! -
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