Der für 2020 vorgesehene Familienurlaub auf Malta musste aufgrund der Corona-Pandemie leider storniert werden, doch ein Jahr später konnten wir den Aufenthalt nachholen. Zwar ohne unsere beiden Töchter, dafür aber mit Kamera. Anhand unserer Reisenotizen lasse ich diese Reise nochmal aufleben - hier natürlich mit einem Schwerpunkt auf meine fotografischen Umtriebe. Wie gewohnt, habe ich am Ende des Berichtes wieder einen Überblick über die besten Locations zusammengestellt.
Donnerstag, 29. Juli 2021
Anreise & Erste Eindrücke
9:30 Uhr
Kurz vor Abflug. Nach 12 Jahren mal wieder ein Urlaub ohne Kinder, die wir bei Petra (die Schwester meiner Frau Claudia) in allerbesten Händen wissen. Bis zuletzt war erneut nicht klar, ob wir die Reise dieses Jahr würden antreten können, da Malta erst wenige Tage vorher Corona-Kreuzimpfungen (in meinem Fall AstraZeneca + Moderna) als ausreichenden Schutz anerkannte.
15:00 Uhr
Haben eine halbe Stunde lang wie blöd den Hoteleingang in Sliema gesucht. Aufgrund von Restaurationsarbeiten in der Lobby war der Check-In nur im Nachbarhotel möglich, hat uns nur leider keiner gesagt.
Dafür erfahren wir an der Rezeption, dass die Hotelgäste nach Möglichkeit statt des Liftes das Treppenhaus nutzen sollen, um das Risiko einer Corona-Infektion zu minimieren. Unser Zimmer liegt aber hoch oben im 7. Stock, und mit den Koffern im Schlepptau haben wir bei fast 40 Grad nur bedingt Lust aufs Treppensteigen. Luft anhalten im Lift ging auch, so dass wir keuchend und verschwitzt unser Zimmer bezogen.
21:30 Uhr
Nachmittags zu Fuß die nähere Umgebung erkundet und dabei aufgrund der Hitze geschwitzt wie zwei kleine Schweinchen. Ich habe an der Balluta Bay aber schon ein potentielles Fotomotiv für die blaue Stunde entdeckt. Die direkt an der Bucht liegende Kirche "Knisja Tal-Karmnu” ist recht hübsch, und ich sehe schon das fertige Bild vor meinem geistigen Auge - mit farbenfroher Bewölkung im Hintergrund.
Allerdings bezweifle ich stark, dass wir in unserer Urlaubswoche auch nur ein einziges Wölkchen zu sehen bekommen: Laut Wettervorhersage steht nur blauer Himmel bei Höchsttemperaturen um 42 Grad zur Verfügung.
Selbst jetzt, beim Abendessen am Pool auf der Dachterasse unseres Hotels, ist es noch über 30 Grad heiß.
Freitag, 30. Jul 2021
Eine haarsträubende Tour mit dem Roller
10:00 Uhr
Nach erfolgreich eingenommenen Frühstück relaxen wir gleich ein bisschen am Pool. Danach wollen wir uns einen Motorroller mieten, um damit autark die Insel erkunden zu können.
13:30 Uhr
Fantastische Idee, ausgerechnet in der Mittagshitze einen Rollerverleih zu suchen! Nicht.
Jetzt aber gehört das Moped für 5 Tage uns, gibt sich aber gleich bockig. Aufgrund nur sehr rudimentärer Expertise mit solchen Gefährten gelingt es mir nicht einmal, den Roller vom Ständer zu bekommen, so dass ich peinlicherweise den Vermieter um Hilfe bitten muss. Aufgrund seines kritischen Blicks glaube ich, dass er ab sofort kein Vertrauen mehr in meine Fahrkünste hat und Schlimmstes befürchtet - vermutlich zu Recht.
14:00 Uhr
Bin ein paar Runden alleine um den Block gefahren, um mich etwas mit Roller und Linksverkehr vertraut zu machen. Klappt nur bedingt, trotzdem lasse ich selbstbewusst Claudi hinten aufspringen, und wir fahren aufs Geratewohl einfach mal los. Wird schon schiefgehen!
15:00 Uhr
Keine Ahnung wo wir sind, ich brauche aber eine Pause. Die Hitze, der dichte Linksverkehr und die regelmäßig hinter mir quietschende Claudi fordern ihren Tribut. Immer wieder erschreckt mich die Trulla mit lauten Falschwarnungen, wenn ich - richtigerweise - im Uhrzeigersinn in einen Kreisverkehr einfahre.
16:30 Uhr
Offenbar sind wir beim planlosen Herumirren auf der Insel in der Nähe der Stadt Valletta gelandet. Da können wir auch gleich diese unerwartete Gelegenheit nutzen.
Wir beschließen den Roller kurz vor der Altstadt zu parken, um diesen Ort zu Fuß zu erkunden.
19:00 Uhr
Nach einem gemütlichen Stadtbummel und eingenommenen Eisbechern wird es Zeit für den Rückweg zum Hotel.
Die ersten Eindrücke von Valletta waren sehr positiv, auch und besonders in fotografischer Hinsicht.
Für die imposante Karmelitenkirche habe ich ganz nebenbei gleich zwei recht ansprechende Kompositionen gefunden.
19:45 Uhr
Hurra, wir leben noch! Die Rückfahrt verlief mehr als holprig, da ich in Ermangelung einer Handyhalterung für den Roller mehrfach links ranfahren musste, um mir den Weg für die nächsten zwei Minuten einzuprägen. Dazu der Stress mit dem Linksverkehr und der immer noch zuverlässig falsch quietschenden Claudi: Ich bin fertig und brauche erstmal eine Dusche.
Dabei haben wir es noch richtig gut, wie wir beim zufälligen Hinterherfahren der Müllabfuhr bemerkt haben.
Aufgrund der extrem dichten Bebauung gibt es hier kaum Platz für Tonnen, so dass die Anwohner ihre Abfälle in Plastiksäcken vor dem Haus deponieren. Während der Laster erstaunlich flott durch die engen Straßen manövriert, müssen die Kollegen des Fahrers im Dauerlauf hinterher sprinten, links und rechts die Müllsäcke aufsammeln und hinten in den Wagen werfen - und das bei immer noch 35 Grad im Schatten.
Merke: Müllmann auf Malta möchtest du nicht werden!
23:00 Uhr
Frisch geduscht sind wir mit dem Roller nochmal zur Balluta Bay gefahren, wo wir ein nettes Restaurant direkt am Meer gefunden haben. Das Essen war gut, die Preise moderat, und auch unsere Kindern sind bester Dinge, wie wir bei einem Telefonat mit ihnen erfahren haben. Die gute Petra brennt offenbar ein buntes Feuerwerk attraktiver Aktivitäten ab, bislang werden wir kaum vermisst.
Samstag, 31. Juli 2021
Fotoausflug Valletta
09:30 Uhr
Während ich schon seit einer guten Stunde wach bin und auf dem Balkon vor mich hin transpiriere, weilt meine Liebste noch im Bett. Plan für heute: Den Tag entspannt am Pool verbringen, etwas lesen und vielleicht an den Texten für meinen Online-Shop arbeiten.
Abends soll es wieder nach Valletta gehen, zur Abwechslung aber per Fähre - und mit Kameraausrüstung. Die gestern gescouteten Spots sollen schließlich ordentlich abgelichtet werden.
20:00 Uhr
Während ich die Kamera aufgebaut habe, und langsam die Lichter Vallettas erwachen, hat es sich Claudi mit einem Buch auf der Festungsmauer bequem gemacht. Wenn das mal nicht ein Leseplätzchen mit ganz besonderer Aussicht ist!
Fotografisch stehe ich vor einem kleinen Problem:
Auf einer der Kirche vorgelagerten Dachterasse wird inzwischen wild und bunt gefeiert. Die dort veranstaltete Lichtshow bringt durch die extremen Highlights zu viel Unruhe ins Bild, so dass ich die Komposition nochmal werde verändern müssen. Bin mir nicht sicher, ob durch den jetzt nötigen, engeren Beschnitt der Kontrast zwischen den chaotisch verschachtelten Wohngebäuden im Vordergrund, und der dahinter aufragenden, architektonisch sehr sauberen, Karmelitenkirche erhalten bleibt.
21:00 Uhr
Die blaue Stunde hat ihren Höhepunkt erreicht, inzwischen ist es für Claudi zu dunkel zum Lesen.
Haben uns noch auf den Weg zur nahegelegenen Iz-Zekka Straße gemacht, damit ich heute auch die zweite Kompositionsidee umsetzen kann. Eigentlich ist es für dieses Motiv aber schon zu dunkel, schade!
23:30 Uhr
Wollten in Valletta nach der Lese/Foto-Session fein essen gehen, aber die ansprechenden Restaurants waren alle rappelvoll. Dann muss eben Pizza Hut reichen.
Im Anschluss sind wir noch - ein wenig zu lange - durch die Stadt gebummelt und haben es nicht mehr rechtzeitig zum Fähranleger geschafft. Doch das Glück ist mit die Doofen: Die Fähre kam auch verspätet an - also müssen wir nicht noch eine Stunde auf die Nächste warten.
Sonntag, 1. August 2021
Popeye Village & Mellieha
15:00 Uhr
Ausgeschlafen, ausgiebig gefrühstückt und den bisherigen Tag am Pool verbracht.
In einer Stunde wollen wir einen längeren Rollerausflug in den Nordwesten der Insel machen. Auf dem Programm steht ein Besuch der Kulissenstadt Popeye Village, die 1979 für den Film "Popeye - Der Seemann mit dem harten Schlag" gebaut wurde, und nach Abschluss der Dreharbeiten zu einem Freizeitpark umfunktioniert wurde.
Spätestens zur blauen Stunde wollen wir dann - sowohl mit Buch, als auch mit Kamera ausgerüstet - bei einem Aussichtspunkt mit herrlichem Blick auf die Stadt Mellieha sein.
18:30 Uhr
Sind nach einer guten Stunde Fahrt bei Popeye Village angekommen. Wir haben uns inzwischen an den Linksverkehr gewöhnt, allerdings ist Claudia nicht mit meiner damit einhergehenden, etwas flotteren Fahrweise einverstanden. Dabei verschafft uns der Fahrtwind doch auch ein wenig dringend benötigte Abkühlung.
Heute ist es nämlich besonders heiß, und dass wir wegen der Kameraausrüstung recht schwer bepackt sind, macht die ganze Sache nicht besser. Wenigstens können wir jetzt die Helme absetzen, uns in Ruhe umsehen und ein paar Fotos machen.
20:00 Uhr
Sind nach kurzer Fahrt rechtzeitig in Mellieha angekommen und hatten sogar noch genügend Zeit, um nach einem guten Aufnahmestandpunkt Ausschau zu halten. Diesen praktischerweise neben einer Parkbank gefunden, so dass Claudi direkt neben mir lesen kann. Ich hätte gerne einen attraktiven Vordergrund für das Bild gehabt, aber alle Pflanzen auf den Felsen vor uns sind völlig ausgedörrt.
21:00 Uhr
Es wird zu dunkel, ich habe aber alle benötigten Aufnahmen im Kasten. Zusätzlich zu den normalen Belichtungsreihen auch Bilder für die Lighttrails, und welche mit f/16 für Blendsternchen gemacht. Mal sehen, welche Belichtungen ich für das fertige Bild nutzen werde.
23:15 Uhr
Müssen heute hungrig ins Bett. Nachdem wir gegen 21:50 Uhr die Bestellung beim Hotelrestaurant aufgegeben hatten, kam 15 Minuten später die Nachricht, dass die Küche doch schon kalt sei - aber der Edel-Chinese nebenan habe noch geöffnet. Haben uns dort etwas deplatziert gefühlt, aber trotz des kritischen Blicks der Servicekraft nur ein “Combination Basket” für zwei Personen bestellt. Statt der erwarteten üppigen Mahlzeit asiatischer Köstlichkeiten nur einen Miniteller mit so wenig Inhalt erhalten, dass wir schon nach zwei Minuten fertig waren. Nachbestellen geht nicht mehr: Jetzt ist auch hier die Küche kalt.
Montag, 2. August 2021
Pooltag & Balluta Bay
16:00 Uhr
Bis gerade einen entspannten Tag am Pool verbracht. Viel gelesen, an den Texten für den Shop gearbeitet und dabei Musik über Kopfhörer genossen. Claudi ist kurz ins Zimmer, beim Weggehen hat sie mich auf eine Gruppe von 8 sehr lauten Italienerinnen aufmerksam gemacht, die ich - Noice-Cancelling sei Dank - bisher gar nicht wahrgenommen hatte. Verstehe aber sofort Claudis Genervtheit: Die Damen unterhalten sich dermaßen temperament- und geräuschvoll, dass sich auch andere Gäste irritiert zeigen. Drei Minuten lang finde ich das lustig, jetzt bin aber auch ich genervt. Um der Kakophonie zu entkommen, werde ich für Claudi und mich etwas an der Bar bestellen.
16:30 Uhr
Läuft bei mir! Wollte für mich ein Bier, und eine Pina Colada für Claudi haben. Da Letzteres nicht auf der ausliegenden Cocktail-Karte angegeben ist, höflich nachgefragt: “Do you have Pina Colada, too?”
Leider verstand der gute Mann wohl: “Do you have Pina Colada? Two!”
Mit zwei Pina Colada plus Bier zu den Liegen gestakst, doch Claudi ist immer noch nicht zurück - dafür aber die Lautstärke italienischer Genese.
Claudis Ausbleiben, die Hitze, das Geschnatter der Damen und nicht zuletzt die irrtümlich georderte, zweite Pina Colada (ich hasse dieses Getränk!) zehren an meinen Nerven.
23:30 Uhr
War nachmittags noch in der Lage sowohl meine Laune aufzuhellen, als auch die Italo-Gang (kurzzeitig) zum Verstummen zu bringen: Als Claudi endlich wieder am Pool auftauchte, habe ich sie schon aus der Ferne schreiend begrüßt: “CLAUDI, GUCK MAL, WAS ICH UNS BESTELLT HABE! PINA COLADA!” Dann die Kokos-Ananas-Pampe in einem beherzten Rutsch runtergespült und in voller Lautstärke weitergebrüllt: “HMM, LECKER, RRRRRICHTIG LECKER! DAS MUSS MAN SICH IMMER WIEDER SAGEN, ODER?”
Die Signoras ließen sich dadurch nur kurz beeindrucken, aber immerhin!
Abends sind wir für das Abendessen zu Fuß nach Sliema runter. Claudi hat bis zum Freiwerden des reservierten Tisches noch etwas am Stadtstrand lesen können, während ich die Kirche an der Balluta Bay fotografiert habe - es gab sogar ein paar Wölkchen!
Beim Essen haben wir Pläne für den nächsten Tag geschmiedet: Wir wollen morgen Maltas kleiner Schwesterinsel Gozo erkunden.
Der Einfachheit halber werden wir die Fähre von Valletta nach Gozo nehmen und uns vor Ort Räder oder einen Roller leihen. Zuerst besuchen wir das Städtchen Xewkija, dann geht es weiter nach Victoria. Dort wollen wir uns unter anderem die AirBnB-Unterkunft, die wir 2020 leider stornieren mussten, angucken und die alte Zitadelle besichtigen.
Beim Zurücklaufen zum Hotel wieder dermaßen ins Schwitzen gekommen, dass wir nochmal duschen mussten. Kein Wunder bei immer noch 30 Grad mit dem schweren Kamerarucksack auf dem Rücken, dazu ging es den ganzen Rückweg steil bergauf.
Dienstag, 3. August 2021:
Gozo
14:00 Uhr
Sind auf Gozo angekommen und haben dort wegen Hitze und Kameraausrüstung doch lieber einen Motorroller geliehen, statt in der prallen Sonne auf Fahrrädern durch die Gegend zu eiern.
Das Unternehmen hatte allerdings nur noch einige 120er Roller zur Verfügung, die ich mit meinem Führerschein eigentlich gar nicht fahren darf. Der Vermieter sieht darin - im Gegensatz zu Claudi, die neue Geschwindigkeitsrekorde befürchtet - kein Problem.
Wollen zuerst zur Stadt Xewkija und dort unter anderem die beeindruckende John Baptist Church, die ich später auch nochmal von der alten Zitadelle aus ablichten möchte, von innen besichtigen.
14:15 Uhr
Ups, das ging schnell! Sind nach gefühlten 10 Minuten schon in Xewkija und stellen zum wiederholten Male fest, dass wir Entfernungen auf Malta konsequent falsch einschätzen. Die Hauptinsel ist schon nicht sonderlich groß, aber Gozo scheint winzig zu sein.
Leider kann man erst in einer halben Stunde in die Kirche. Die Zeit bis dahin nutzen wir für ein kleines Kaffeepäuschen in einem Straßencafé.
17:30 Uhr
Sind nach der Besichtigung der John Baptist Church ein wenig durch Xewkijas geschlendert und haben hier und da ein paar Schnappschüsse gemacht. Anschließend innerhalb von 15 Minuten mit dem Roller nach Victoria gefahren.
Dort die wirklich schöne Unterkunft, die wir 2020 für unseren Familienurlaub gebucht hatten und wegen der Corona-Pandemie stornieren mussten, gesucht und gefunden.
Leider scheint das Haus verlassen und ist momentan eher nicht in einem vermietbaren Zustand.
Insgesamt scheint es auf Gozo viel ruhiger und entspannter als auf der Hauptinsel abzulaufen. Besonders gut gefallen uns die vielen tollen und menschenleeren Gassen, sowie die unglaubliche Vielfalt an unterschiedlichsten Türen - von edel bis alt.
Das prunkvolle Kirchenschiff der außen teilweise eingerüsteten St. George’s Basilika in Victoria wusste auch zu beeindrucken …
21:30 Uhr
Haben den restlichen Nachmittag und Abend bei der alten Zitadelle in Victoria verbracht, was in jeglicher Hinsicht eine stimmungsvolle Erfahrung war. Angefangen bei dem direkt hinter dem Tor liegenden Bischhofsplatz, über die frei zugänglichen Ruinen bis zu der atemberaubenden Aussicht von hier oben: Klasse!
Inzwischen ist es dunkel, nur die Lichter der Stadt funkeln in der Ferne. Ein leichter Wind streicht angenehm kühlend um uns, und in der Kirche probt anscheinend eine Gruppe, die unsere Ohren mit den schönsten gregorianischen Chorälen verwöhnt. Claudi und ich könnten noch ewig hier oben bleiben, müssen aber noch ein Restaurant finden, den Roller abgeben, die Fähre nach Valletta erwischen - und somit schweren Herzens los.
23:45 Uhr
Nach einem ausgiebigen Abendessen am St. George’s Square in Victoria den Roller am Hafen abgestellt, den dazugehörigen Schlüssel in den Ablagekasten geworfen und gerade noch so die Fähre nach Valletta erwischt. Inzwischen ist es fast Mitternacht, und Claudi und ich sind von dem heutigen langen Tag in der Hitze und dem vielen Herumgelaufe ziemlich erledigt. Ein paar Handy-Schnappschüsse von Vallettas Hafengegend sitzen aber noch drin, bevor wir durch die Nacht zurück nach Sliema fahren müssen.
Mittwoch, 4. August 2021
Geldverbrennerei
18:00 Uhr
Den letzten vollen Urlaubstag wie geplant ruhig gestaltet.
Bis zum frühen Nachmittag abwechselnd in der Sonne gelegen und im Pool geplanscht. Kleiner Triumph: Die Hebefigur mit Claudi klappte nach einigen erfolglosen Versuchen in den letzten Tagen letztlich doch noch, als Anerkennung dieser strammen Leistung gab es sogar verhaltenen Beifall von einigen der anwesenden Hotelgäste. Grazie und Anmut blieben bei unserer unbeholfene Artistik-Einlage allerdings auf der Strecke: Auch wir werden leider nicht jünger.
Sind gegen 16 Uhr mit dem Roller für einen letzten Stadtbummel nach Valletta gefahren und haben dabei auch ein paar Souvenirs für Petra und die Kinder besorgt.
Jetzt müssen wir nach Sliema zurück, den Roller volltanken und anschließend abgeben. Erstaunlicherweise sind wir bis jetzt mit der bei Mietbeginn vorhandenen Tankfüllung ausgekommen.
From hero to zero: Nach dem epischen Helm-Selfie (*hust) den Roller abgeliefert - direkt ins Halteverbot, wie wir schon nach kurzer Zeit telefonisch erfahren.
19 Uhr 45:
Wie läuft das eigentlich mit der Vorauswahl der Spritmenge an den automatischen Tankstellen? Ein konsultierter Maltese fährt selbst keinen Roller, ist sich aber leidlich sicher, dass man mit ca. 10 Euro pro Tankfüllung rechnen muss. Falsch! Nach ungefähr 5 Euro schwappte der Tank über. Der nächste Kunde nimmt unsere unfreiwillige Spritspende begeistert an.
20 Uhr 30:
Geldverbrennerei Nr. 2: Haben aus Versehen den Roller bei der Rückgabe an den Vermieter direkt ins Halteverbot gestellt, worüber wir schon kurze Zeit später telefonisch informiert werden.
Wir befürchten zunächst eine drakonische Geldstrafe, kommen aber mit vermutlich 25 Euro plus Verwaltungsgebühren recht glimpflich davon.
Donnerstag, 5. August 2021
Abreise & Fazit
20:15 Uhr
In einer Viertelstunde werden wir wieder Zuhause sein, der Flug und die Rückfahrt von Frankfurt verliefen unkompliziert. Hatten nur etwas Stress mit einem beratungsresistenten Taxifahrer vom Flughafen zum geparkten Auto, der uns erst partout nicht zur ihm angegebenen Adresse bringen wollte. Jetzt bleibt noch ein wenig Zeit für ein kurzes Fazit unserer einwöchigen Alltagsflucht.
Obwohl wir die kinderfreie Zeit in vollen Zügen genießen konnten, freuen wir uns nun sehr auf ein Wiedersehen mit unseren Mädchen. Malta, und insbesondere Gozo, gefielen uns ausgesprochen gut, allerdings würden wir die Insel beim nächsten Mal lieber im Frühling als im Hochsommer besuchen: Erträglichere Temperaturen und üppigere Vegetation hätten den Aufenthalt sicher noch aufgewertet.
Fotografisch sind zumindest ein paar hübsche Erinnerungsbilder herausgekommen, aber auch unter diesem Aspekt wäre eine Reise im Frühjahr (mit größeren Chancen auf interessante Bewölkung) sicherlich sinnvoller gewesen.
Die besuchten Foto-Locations im Überblick
Abschließend möchte ich dir noch eine zusammenfassende Aufstellung der schönsten Locations mit an die Hand geben, inklusive präziser Geokoordinaten der Aufnahmestandpunkte und Parkmöglichkeiten.
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